Vitamin D reduziert Risiko für Krebs

Grosse Studienauswertung zeigt:
Vitamin D reduziert das Risiko, an Krebs zu sterben

Artikel aus Blick.ch vom 11.05.2023

Wer regelmässig Vitamin D einnimmt, kann sein Krebsrisiko deutlich reduzieren. Zu diesem Schluss kommt eine Auswertung von 14 Studien der höchsten Qualitätsstufe.

Besonders in den Wintermonaten greifen viele Schweizerinnen und Schweizer zu Vitamin-D-Tabletten. Zu wenige, wie zahlreiche Experten finden. Das Vitamin sorgt das ganze Jahr über für ein hohes Energielevel und Vitalität. Für uns Menschen ist Vitamin D enorm wichtig. Viele Krankheiten, von Erkältung über Osteoporose und Herzkrankheiten bis hin zu Krebs gehen mit einem Mangel am Sonnenvitamin einher.

Eine Auswertung am deutschen Krebsforschungszentrum enthüllt jetzt einen weiteren Vorteil: Eine tägliche Vitamin-D3-Einnahme kann das Krebsrisiko in der Bevölkerung erheblich senken.

Die Auswertung von 14 Studien der höchsten Qualitätsstufe zum Zusammenhang zwischen Vitamin-D3-Supplementierung und der Prognose von Krebs, hat ergeben, dass bei täglicher Einnahme das Risiko, an Krebs zu versterben, um zwölf Prozent reduziert werden kann. Unter einer Voraussetzung: Das Vitamin D3 muss täglich eingenommen werden.

Vitamin D3Schützt nicht vor Erkrankung

So schütze Vitamin D3 laut gegenwärtigem Forschungsstand nicht davor, an Krebs zu erkranken, könne aber die Wahrscheinlichkeit senken, daran zu versterben, sagt Ben Schöttker, Epidemiologe im deutschen Krebsforschungszentrum.

Das Ziel der grossangelegten Neubewertung der Studienlage sei gewesen, zu belastbaren Ergebnissen zu kommen. Denn: Die Frage der Vitamin-D3-Supplementierung und deren Auswirkungen sei für die Bevölkerungsgesundheit sehr wichtig.

Bei Menschen mit Vitamin-D-Mangel ist Wert noch grösser

«Die zwölfprozentige Reduktion der Krebssterblichkeit haben wir nach ungezielten Vitamin-D3-Gaben an Personen mit und ohne Vitamin-D-Mangel beobachtet», so Schöttker weiter. Es könne daher davon ausgegangen werden, dass der Effekt für Menschen, die tatsächlich einen Vitamin-D-Mangel aufweisen, erheblich höher ist.

Der Umstand, dass nur eine tägliche Vitamin-D3-Einnahme zu einer Reduktion des Risikos führt, erklärt sich der Wissenschaftler durch eine regelmässigere Bioverfügbarkeit des Vitamins im Körper.

Bei der Präsentation der Ergebnisse ist zu erwähnen, dass die Forschenden nur Studien auswählten, bei denen die insgesamt 105’000 Teilnehmer zufällig in eine Vitamin-D3- oder in eine Placebo-Gruppe eingeteilt wurden. (ene)