Was tun gegen Zahnfleischbluten?

Zahnfleischbluten ist ein häufiges Problem, das viele Menschen betrifft und oft als erstes Anzeichen für eine Zahnfleischerkrankung angesehen wird. Es kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden und weist in der Regel auf eine Entzündung des Zahnfleisches hin. Dieser Beitrag wird die Ursachen und Mechanismen des Zahnfleischblutens, Massnahmen zur Vorbeugung und Behandlungsmöglichkeiten durch den Zahnarzt detailliert erörtern.

Gründe und Mechanismus des Zahnfleischblutens

Zahnfleischbluten wird meistens durch eine Entzündung verursacht, die als Gingivitis bekannt ist. Gingivitis entsteht, wenn Plaque, eine klebrige Schicht aus Bakterien und Speiseresten, sich am Zahnfleischrand ansammelt und nicht entfernt wird. Plaque enthält bakterielle Toxine, die das Zahnfleisch reizen und zu einer Entzündung führen können, die sich durch Rötung, Schwellung und Blutungen beim Zähneputzen oder Zahnseidegebrauch manifestiert.

Langfristig kann unbehandelte Gingivitis zu einer schwerwiegenderen Erkrankung, der Parodontitis, fortschreiten. Parodontitis betrifft nicht nur das Zahnfleisch, sondern auch den Kieferknochen und das umliegende Gewebe, was letztendlich zum Zahnverlust führen kann.

Neben mangelhafter Mundhygiene gibt es weitere Faktoren, die Zahnfleischbluten begünstigen können:

– Rauchen oder Tabakkonsum, der die Immunabwehr des Zahnfleisches schwächt.
Vitaminmangel, insbesondere Vitamin C und Vitamin K, die für die Gesundheit des Zahnfleisches wesentlich sind.
– Bestimmte Medikamente, wie Blutverdünner, können das Blutungsrisiko erhöhen.
– Hormonelle Veränderungen, wie sie beispielsweise während der Schwangerschaft auftreten, können das Zahnfleisch empfindlicher machen.
– Krankheiten, die das Immunsystem beeinträchtigen, wie Diabetes, erhöhen das Risiko für Zahnfleischerkrankungen.

Was kann man gegen Zahnfleischbluten tun?

Die Prävention und Behandlung von Zahnfleischbluten zielen darauf ab, die Entzündung zu reduzieren und die Mundgesundheit zu verbessern. Folgende Massnahmen können hilfreich sein:

1. Verbesserung der Mundhygiene: Regelmässiges und gründliches Zähneputzen mindestens zweimal täglich und die tägliche Verwendung von Zahnseide entfernen Plaque und verhindern seine Ansammlung am Zahnfleischrand.
2. Regelmässige zahnärztliche Kontrollen: Ein Zahnarzt kann frühe Anzeichen einer Zahnfleischerkrankung erkennen und behandeln, bevor sie ernsthafter wird.
3. Aufhören mit dem Rauchen: Rauchen ist ein bedeutender Risikofaktor für Zahnfleischerkrankungen. Das Aufgeben kann die Gesundheit des Zahnfleisches erheblich verbessern.
4. Ernährungsumstellung: Eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitamin C und K, kann dazu beitragen, das Zahnfleisch gesund zu halten.
5. Stressmanagement: Stress kann das Immunsystem schwächen und die Anfälligkeit für Entzündungen erhöhen, einschliesslich des Zahnfleisches.

Behandlung durch den Zahnarzt

Zahnärzte haben mehrere Möglichkeiten, gegen Zahnfleischbluten und die zugrundeliegenden Ursachen vorzugehen:

– Professionelle Zahnreinigung: Entfernt Plaque und Zahnstein, die sich unter dem Zahnfleischrand gebildet haben und die Entzündung verursachen.
– Tiefenreinigung (Scaling und Root Planing): Bei fortgeschrittener Gingivitis oder Parodontitis kann eine Tiefenreinigung erforderlich sein, um Plaque und Zahnstein von den Zahnwurzeln zu entfernen und rauhe Stellen zu glätten, an denen sich Bakterien ansammeln können.
– Medikamentöse Behandlungen: In einigen Fällen können antimikrobielle Mundspülungen oder Antibiotika verschrieben werden, um eine bakterielle Infektion zu bekämpfen.
– Chirurgische Eingriffe: Bei schwerer Parodontitis können chirurgische Verfahren erforderlich sein, um beschädigtes Gewebe zu entfernen oder den Verlust des Kieferknochens zu korrigieren.

Zahnfleischbluten ist ein Warnsignal!

Zahnfleischbluten ist ein Warnsignal, das nicht ignoriert werden sollte, da es oft das erste Anzeichen einer Zahnfleischerkrankung ist. Durch die Aufrechterhaltung einer guten Mundhygiene, regelmässige zahnärztliche Untersuchungen und einen gesunden Lebensstil kann Zahnfleischbluten effektiv vorgebeugt werden. Sollte das Bluten persistieren, ist es wichtig, einen Zahnarzt aufzusuchen, um die zugrundeliegende Ursache zu behandeln und schwerwiegendere Probleme zu vermeiden.

 

Referenzen und weitere Informationen:

“KHNYN is essential for the zinc finger antiviral protein (ZAP) to restrict HIV-1 containing clustered CpG dinucleotides” (1)
– This paper discusses the interaction between KHNYN and the zinc finger antiviral protein (ZAP) in targeting HIV-1 RNA containing clustered CpG dinucleotides for degradation.

“Dietary abrasiveness and dental wear, growth and length measurements in rabbits (Oryctolagus cuniculus) and guinea pigs (Cavia porcellus)” (2)
– This study investigates the effect of different pelletized diets on tooth growth, abrasion, and length in rabbits and guinea pigs, providing insights into dental wear and its correlation with diet composition.

“Effect of Magnolia Bark Extract Chewing Gum on Oral Health: A study evaluated the effect of magnolia bark extract (MBE) administered daily through sugar-free chewing gum on caries and gingivitis.”(Campus et al., 2011) (3)
– Results showed that MBE gum significantly reduced plaque acidogenicity, salivary mutans streptococci concentration, and gingival bleeding compared to control gums.

– Association of Gum Bleeding with Respiratory Health (Gómez Real et al., 2016): Gum bleeding was found to be significantly associated with asthma, respiratory symptoms, and self-reported COPD, indicating a potential link between oral health and respiratory conditions. (4)

– Role of Dengue Fever in Bleeding Gums (Bansal et al., 2014): Abnormal bleeding from the gingiva, difficult to control, could indicate a hematological disorder such as dengue fever, as observed in a case report.  (5)

– PYCNOGENOL Chewing Gum for Gingival Bleeding and Plaque Formation (Kimbrough et al., 2002): Chewing gums containing PYCNOGENOL significantly reduced gingival bleeding and plaque accumulation compared to control gums without PYCNOGENOL, suggesting a potential benefit for oral health (6)

 

1) Ficarelli M, Wilson H, Pedro Galão R, Mazzon M, Antzin-Anduetza I, Marsh M, Neil SJ, Swanson CM. KHNYN is essential for the zinc finger antiviral protein (ZAP) to restrict HIV-1 containing clustered CpG dinucleotides. Elife. 2019 Jul 9;8:e46767. doi: 10.7554/eLife.46767. PMID: 31284899; PMCID: PMC6615859.
2) Müller, Jacqueline. Dietary abrasiveness and dental wear, growth and length measurements in rabbits (Oryctolagus cuniculus) and guinea pigs (Cavia porcellus). 2014, University of Zurich, Vetsuisse-Fakultät.
(3) Campus, G., Cagetti, M., Cocco, F., Sale, S., Sacco, G., Strohmenger, L., & Lingström, P. (2011). Effect of a Sugar-Free Chewing Gum Containing Magnolia Bark Extract on Different Variables Related to Caries and Gingivitis: A Randomized Controlled Intervention Trial. Caries Research, 45, 393 – 399. https://doi.org/10.1159/000330234.
(4) Real, F., Barrionuevo, L., Franklin, K., Lindberg, E., Bertelsen, R., Benediktsdóttir, B., Forsberg, B., Gislason, T., Jögi, R., Johannessen, A., Omenaas, E., Saure, E., Schlünssen, V., Skorge, T., Torén, K., Saavedra, A., Svanes, Ø., Åstrøm, A., Janson, C., & Svanes, C. (2016). The Association of Gum Bleeding with Respiratory Health in a Population Based Study from Northern Europe. PLoS ONE, 11. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0147518.
(5) Bansal, R., Goyel, P., & Agarwal, D. (2014). Bleeding from gums: Can it be a dengue. Dental Hypotheses, 5, 121. https://doi.org/10.4103/2155-8213.136767.
(6) Kimbrough, C., Chun, M., Roca, G., & Lau, B. (2002). PYCNOGENOL chewing gum minimizes gingival bleeding and plaque formation.. Phytomedicine : international journal of phytotherapy and phytopharmacology, 9 5, 410-3 . https://doi.org/10.1078/09447110260571643.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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