Eisen und Ernährung:

Die Rolle von Eisen in der Ernährung und die Folgen von Eisenmangel

Eisen ist ein essenzielles Spurenelement, das für eine Reihe von physiologischen Funktionen im menschlichen Körper erforderlich ist. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Bildung von Hämoglobin, einem Protein in den roten Blutkörperchen, das für den Sauerstofftransport verantwortlich ist (1). Darüber hinaus ist Eisen an vielen anderen lebenswichtigen Prozessen beteiligt, einschließlich der Zellatmung, der Energieproduktion und der DNA-Synthese (2).

Eisen in der Ernährung:

Es gibt zwei Arten von Eisen in Lebensmitteln: Häm-Eisen, das in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Geflügel und Fisch vorkommt, und Nicht-Häm-Eisen, das in pflanzlichen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, Getreide und grünem Gemüse vorkommt. Die Bioverfügbarkeit von Häm-Eisen ist deutlich höher als die von Nicht-Häm-Eisen (3).

Eisenmangel:

Eisenmangel ist weltweit die häufigste und weit verbreitete Ernährungsstörung. Sie kann zu Eisenmangelanämie führen, einer Erkrankung, die durch Symptome wie Müdigkeit, geschwächtes Immunsystem, beeinträchtigte kognitive Entwicklung und geringere körperliche Leistungsfähigkeit gekennzeichnet ist (4).

Eisenpräparate:

Eisenpräparate können in Situationen angezeigt sein, in denen der Bedarf an Eisen erhöht ist oder die Eisenabsorption beeinträchtigt ist. Dazu gehören Schwangerschaft, Stillzeit, Menstruation, bestimmte Krankheiten wie Zöliakie und Morbus Crohn, sowie bei Vegetariern und Veganern, bei denen die Eisenquellen weniger bioverfügbar sind (5).

Ein angemessener Eisenspiegel ist für eine optimale Gesundheit unerlässlich. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an eisenhaltigen Lebensmitteln ist, kann dazu beitragen, den Eisenbedarf zu decken. Bei Bedarf können Eisenpräparate helfen, Eisenmangel zu verhindern oder zu behandeln.

Referenzen:

1. Andrews NC. Disorders of iron metabolism. New England Journal of Medicine. 1999;341(26):1986-1995.
2. Aisen P, Enns C, Wessling-Resnick M. Chemistry and biology of eukaryotic iron metabolism. International Journal of Biochemistry & Cell Biology. 2001;33(10):940-959.
3. Hurrell R, Egli I. Iron bioavailability and dietary reference values. American Journal of Clinical Nutrition. 2010;91(5):1461S-1467S.
4. Kassebaum NJ. The global burden of anemia. Hematology/Oncology Clinics of North America. 2016;30(2):247-308.
5. National Institutes of Health. Iron. Office of Dietary Supplements. 2021. [Online] Verfügbar unter: https://ods.od.nih.gov/factsheets/Iron-HealthProfessional/ (Zugriff am 29. Mai 2023).

 

 

Zurück zur Übersicht “Mineralien in der Ernährung