Grünkohl – Superfood

Grünkohl ist ein nährstoffreiches Blattgemüse, das zu der Familie der Kreuzblütengewächse gehört. Es wird oft als “Superfood” bezeichnet aufgrund seines hohen Gehalts an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien.

Grünkohl – Ernährungswerte

Die Ernährungswerte und gesundheitlichen Vorteile von Grünkohl sind in zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen und Datenbanken beschrieben. Viele der allgemeinen Informationen über die Nährstoffzusammensetzung von Lebensmitteln stammen aus nationalen Nährstoffdatenbanken. Zum Beispiel:

USDA National Nutrient Database: Dies ist eine umfassende Ressource, die von der US-amerikanischen Landwirtschaftsbehörde (United States Department of Agriculture) bereitgestellt wird. Hier sind detaillierte Nährwertinformationen zu Tausenden von Lebensmitteln aufgeführt, einschliesslich Grünkohl.

World’s Healthiest Foods: Diese Organisation bietet detaillierte Informationen über den Nährstoffgehalt und die gesundheitlichen Vorteile vieler Lebensmittel.

Grünkohl – Wissenschaftliche Studien

Wissenschaftliche Studien in Fachzeitschriften können auch spezifische Aspekte von Grünkohls Nährstoffprofil und seine gesundheitlichen Vorteile beleuchten. Einige Beispiele:

– Boeing, H., Bechthold, A., Bub, A., Ellinger, S., Haller, D., Kroke, A., … & Stehle, P. (2012). Critical review: vegetables and fruit in the prevention of chronic diseases. European journal of nutrition, 51(6), 637-663. Diese Überprüfung hebt die Rolle von Gemüse und Obst bei der Prävention von chronischen Krankheiten hervor und bezieht sich auf ihre Nährstoffzusammensetzung.

– Cartea, M. E., Francisco, M., Soengas, P., & Velasco, P. (2011). Phenolic compounds in Brassica vegetables. Molecules, 16(1), 251-280. Dieser Artikel konzentriert sich auf die phenolischen Verbindungen in Brassica-Gemüse, zu denen auch Grünkohl gehört.

– Higdon, J. V., Delage, B., Williams, D. E., & Dashwood, R. H. (2007). Cruciferous vegetables and human cancer risk: epidemiologic evidence and mechanistic basis. Pharmacological research, 55(3), 224-236. Hier wird die Beziehung zwischen Kreuzblütlern (wie Grünkohl) und Krebsrisiko diskutiert.

Einige der gesundheitlichen Vorteile von Grünkohl sind:

Hoher Nährstoffgehalt:

Grünkohl ist eine hervorragende Quelle für Vitamine A, Vitamin K und Vitamin C. Er enthält auch B-Vitamine, Mangan, Kalzium, Kupfer, Kalium und Magnesium.

Antioxidantien:

Grünkohl enthält eine Reihe von Antioxidantien, einschliesslich Quercetin und Kaempferol, die dazu beitragen können, oxidativen Stress im Körper zu reduzieren.

Antioxidantien sind Moleküle, die die Zellen des Körpers vor Schäden durch freie Radikale schützen können. Freie Radikale sind hochreaktive Moleküle, die während normaler Stoffwechselprozesse oder durch externe Faktoren wie Rauch, Strahlung oder Schadstoffe entstehen können. Ein Übermaß an freien Radikalen kann zu oxidativem Stress führen, welcher mit einer Vielzahl von chronischen Krankheiten, einschließlich Herzerkrankungen, Diabetes und Krebs, in Verbindung gebracht wird.

Grünkohl ist eine ausgezeichnete Quelle für verschiedene antioxidative Verbindungen, darunter:

Vitamin C: Ein bekanntes Antioxidans, das eine Schlüsselrolle beim Schutz unserer Zellen vor oxidativem Schaden spielt und für die Produktion von Kollagen, L-Carnitin und einigen Neurotransmittern notwendig ist.

Beta-Carotin: Eine Vorstufe von Vitamin A. Es wird im Körper in aktives Vitamin A umgewandelt und hat starke antioxidative Eigenschaften.

Flavonoide: Hierzu gehören Quercetin und Kaempferol, die beide in erheblichen Mengen in Grünkohl vorkommen.

Quercetin: ist eines der am meisten untersuchten Flavonoide und wird oft wegen seiner entzündungshemmenden und antiviralen Eigenschaften gelobt. Es hat die Fähigkeit, Blutdruck zu senken, die Herzgesundheit zu verbessern und den Körper vor oxidativem Stress zu schützen.

Kaempferol: ist ebenfalls ein leistungsfähiges Antioxidans, das entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Einige Studien haben vorgeschlagen, dass Kaempferol das Wachstum von Krebszellen hemmen und die Herzgesundheit fördern kann.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Wirkungen von Quercetin, Kaempferol und anderen Antioxidantien in Lebensmitteln synergistisch sind, d.h. sie arbeiten zusammen und ergänzen sich gegenseitig. Dies bedeutet, dass die gesamte Kombination von Antioxidantien in einem Lebensmittel (wie Grünkohl) wahrscheinlich effektiver ist als jede einzelne Verbindung allein.

Insgesamt ist Grünkohl eine reichhaltige Quelle für verschiedene Antioxidantien, die dazu beitragen können, den Körper vor den schädlichen Auswirkungen von oxidativem Stress zu schützen und das Risiko für viele chronische Krankheiten zu verringern. Es wird empfohlen, Grünkohl als Teil einer ausgewogenen Ernährung zu verzehren, um von seinen gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren.

Gute Quelle für Omega-3-Fettsäuren:

Obwohl oft Fisch und Leinsamen als Hauptquellen für Omega-3-Fettsäuren genannt werden, enthält Grünkohl auch eine nennenswerte Menge.

Omega-3-Fettsäuren sind eine Gruppe von mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die für den menschlichen Körper essentiell sind, da sie nicht selbst produziert werden können. Stattdessen müssen sie über die Nahrung aufgenommen werden. Die drei Hauptarten von Omega-3-Fettsäuren sind:

1. ALA (Alpha-Linolensäure): Diese Fettsäure kommt hauptsächlich in pflanzlichen Quellen vor, wie z.B. Leinsamen, Chiasamen und Walnüssen. ALA ist die häufigste Omega-3-Fettsäure in unserer Ernährung, aber der Körper muss sie in die aktiveren Formen EPA und DHA umwandeln, wobei diese Umwandlung ineffizient ist.

2. EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure): Beide kommen hauptsächlich in fettem Fisch, Algen und bestimmten Algenölen vor. Sie sind für die meisten gesundheitlichen Vorteile von Omega-3-Fettsäuren verantwortlich, die oft diskutiert werden, einschließlich entzündungshemmender Effekte und Vorteile für die Herzgesundheit.

Grünkohl und viele andere grüne Blattgemüse enthalten ALA. Obwohl Grünkohl nicht annähernd so viel ALA enthält wie Leinsamen oder Chiasamen, bietet er dennoch eine nennenswerte Menge, besonders wenn man bedenkt, dass er als Gemüse und nicht als Öl oder Samen konsumiert wird.

Grünkohl ist eine gute Quelle für ALA, die Mengen sind nicht so hoch wie in Leinsamen oder Chiasamen. Dennoch kann Grünkohl dazu beitragen, den täglichen Omega-3-Bedarf zu decken, insbesondere in einer ausgewogenen Ernährung, die auch andere Omega-3-reiche Lebensmittel enthält.

Ein zusätzlicher Vorteil von Grünkohl ist sein geringer Omega-6-Fettsäurengehalt. Ein ausgewogenes Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 in der Ernährung wird oft empfohlen, da eine hohe Aufnahme von Omega-6 im Vergleich zu Omega-3 als entzündungsfördernd angesehen wird.

Grünkohl ist eine gute Ergänzung zu einer Omega-3-reichen Ernährung, obwohl er nicht die Hauptquelle für diese Fettsäuren ist. Es wäre empfehlenswert, auch andere Omega-3-reiche Lebensmittel wie fetten Fisch, Leinsamen und Chiasamen in die Ernährung aufzunehmen.

Grünkohl Unterstützt die Herzgesundheit

Einige Studien legen nahe, dass der Verzehr von Grünkohl dazu beitragen kann, den Cholesterinspiegel zu senken. Grünkohl kann tatsächlich positive Auswirkungen auf die Herzgesundheit haben, insbesondere im Zusammenhang mit seinem Einfluss auf den Cholesterinspiegel. Die Art und Weise, wie Grünkohl dazu beitragen kann, den Cholesterinspiegel zu senken, ist ziemlich faszinierend und basiert auf der Art und Weise, wie bestimmte Substanzen im Grünkohl im Verdauungstrakt interagieren.

Wie Grünkohl den Cholesterinspiegel beeinflusst:

Gallensäuren und Cholesterin: Im Verdauungstrakt binden bestimmte Substanzen an Gallensäuren, die aus Cholesterin hergestellt werden, und helfen dabei, sie aus dem Körper zu entfernen. Wenn diese Gallensäuren aus dem Körper ausgeschieden werden, muss die Leber mehr Gallensäuren produzieren, wofür sie Cholesterin aus dem Blutkreislauf verwendet. Dies führt letztlich zu einer Verringerung des Gesamtcholesterinspiegels im Blut.

Wirkung von Grünkohl: Grünkohl enthält eine Vielzahl von Nährstoffen, darunter Ballaststoffe und Sterole, die die Fähigkeit haben, Gallensäuren zu binden. Eine stärkere Bindung von Gallensäuren kann zu einer verstärkten Ausscheidung dieser Säuren aus dem Körper führen, wodurch letztlich der Cholesterinspiegel gesenkt wird.

– Jenkins, D. J., Kendall, C. W., Marchie, A., Faulkner, D. A., Wong, J. M., de Souza, R., … & Emam, A. (2005). Direct comparison of a dietary portfolio of cholesterol-lowering foods with a statin in hypercholesterolemic participants. The American journal of clinical nutrition, 81(2), 380-387. Diese Studie verglich den Effekt einer Ernährung reich an Ballaststoffen (wie sie in Grünkohl vorkommen) mit einem Statin-Medikament bei hypercholesterinämischen Teilnehmern. Es wurde festgestellt, dass eine solche Ernährung ähnliche cholesterinsenkende Wirkungen haben kann wie das Medikament.

– Lucas, E. A., Wild, R. D., Hammond, L. J., Khalil, D. A., Juma, S., Daggy, B. P., … & Arjmandi, B. H. (2004). Flaxseed improves lipid profile without altering biomarkers of bone metabolism in postmenopausal women. The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, 89(4), 1827-1832. Obwohl diese Studie sich spezifisch auf Leinsamen konzentriert, wird der Mechanismus der Gallensäurebindung und die daraus resultierende cholesterinsenkende Wirkung diskutiert, ein Mechanismus, der auch für Grünkohl relevant ist.

Es ist wichtig zu betonen, dass, obwohl Grünkohl dazu beitragen kann, den Cholesterinspiegel zu senken, er allein nicht als Ersatz für Medikamente oder andere ärztlich empfohlene Therapien zur Behandlung von Hypercholesterinämie betrachtet werden sollte. Vielmehr sollte er als Teil einer gesunden und ausgewogenen Ernährung konsumiert werden.

 

Grünkohl unterstüzt die Knochengesundheit:

Dank seines hohen Vitamin K-Gehalts kann Grünkohl zur Erhaltung der Knochengesundheit beitragen.

Vitamin K ist ein essentielles Vitamin, das für die Blutgerinnung und den Erhalt der Knochen und des Knorpels von entscheidender Bedeutung ist. Es gibt zwei Hauptformen von Vitamin K: Vitamin K1 (Phylloquinon) und Vitamin K2 (Menachinon). Grünkohl ist besonders reich an Vitamin K1.

Wie Vitamin K zur Knochengesundheit beiträgt:

Regulierung von Calcium: Vitamin K spielt eine Schlüsselrolle bei der Regulierung von Calcium in den Knochen und im Blut. Ohne ausreichend Vitamin K kann Calcium nicht effektiv in die Knochenmatrix eingebaut werden, was zu einer erhöhten Knochenbruchgefahr führen kann.

Osteocalcin-Aktivierung: Osteocalcin ist ein Protein, das in Knochen und Zähnen vorkommt. Für seine Aktivierung benötigt es Vitamin K. Einmal aktiviert, bindet Osteocalcin Calcium und fördert dessen Einbau in die Knochen.

Verhinderung von Arterienverkalkung: Vitamin K verhindert auch, dass Calcium in den Arterien abgelagert wird, was eine Arterienverkalkung verursachen kann. Dies ist zwar nicht direkt mit der Knochengesundheit verbunden, zeigt aber den umfassenden Nutzen von Vitamin K für die Gesundheit.

– Booth, S. L., & Tucker, K. L. (2000). Dietary vitamin K and skeletal health. Current opinion in clinical nutrition and metabolic care, 3(6), 433-438. Diese Überprüfung diskutiert, wie eine unzureichende Vitamin K-Aufnahme mit einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche verbunden sein kann. Sie betont die Bedeutung von Vitamin K für die Knochengesundheit.

– Cockayne, S., Adamson, J., Lanham-New, S., Shearer, M. J., Gilbody, S., & Torgerson, D. J. (2006). Vitamin K and the prevention of fractures: systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. Archives of internal medicine, 166(12), 1256-1261.** Diese Meta-Analyse von randomisierten kontrollierten Studien kam zu dem Schluss, dass eine Vitamin K-Supplementierung die Knochenmineraldichte bei postmenopausalen Frauen verbessern und das Risiko von Hüftfrakturen reduzieren kann.

Eine übermässige Zufuhr von Vitamin K kann bei Personen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, zu Wechselwirkungen führen. Daher ist es wichtig, vor einer erheblichen Steigerung der Vitamin K-Zufuhr immer Rücksprache mit einem Arzt oder Ernährungsberater zu halten. Grundsätzlich jedoch kann der regelmäßige Verzehr von Grünkohl und anderen Vitamin K-reichen Lebensmitteln zur Erhaltung der Knochengesundheit beitragen.

Grünkohl enthält Krebsbekämpfende Substanzen:

Grünkohl enthält Glucosinolate, die im Körper in Stoffe umgewandelt werden können, die das Wachstum von Krebszellen hemmen.

Grünkohl gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae), zu der auch andere Gemüsesorten wie Brokkoli, Rosenkohl und Blumenkohl gehören. Diese Gemüsesorten sind dafür bekannt, Glucosinolate zu enthalten, eine Gruppe von sekundären Pflanzenstoffen. Wenn Grünkohl und andere kreuzblütige Gemüsearten zerkleinert oder gekaut werden, werden diese Glucosinolate durch ein Enzym namens Myrosinase in verschiedene aktive Verbindungen umgewandelt, darunter Isothiocyanate und Indole.

Wirkung von Isothiocyanaten und Indolen auf Krebs:

Antioxidative Eigenschaften: Isothiocyanate haben starke antioxidative Eigenschaften, die dazu beitragen können, oxidative DNA-Schäden zu verhindern, ein Prozess, der oft mit der Krebsentstehung in Verbindung gebracht wird.

Zelltod-Förderung: Einige Isothiocyanate können den programmierten Zelltod (Apoptose) in Krebszellen induzieren, was das Wachstum von Tumoren hemmt.

Zellzyklus-Regulierung: Indole, insbesondere Indol-3-Carbinol (I3C), können helfen, den Zellzyklus zu regulieren und die Proliferation von Krebszellen zu verhindern.

Hemmung von Metastasen: Einige Verbindungen, die aus Glucosinolaten stammen, können die Fähigkeit von Krebszellen zur Bildung von Metastasen hemmen.

– Hecht, S. S. (2000). Inhibition of carcinogenesis by isothiocyanates. Drug metabolism reviews, 32(3-4), 395-411. Diese Überprüfung diskutiert die chemo-präventiven Eigenschaften von Isothiocyanaten und wie sie verschiedene Stadien der Krebsentwicklung hemmen können.

– Rahman, K. W., & Sarkar, F. H. (2005). Inhibition of nuclear translocation of nuclear factor-κB contributes to 3,3′-diindolylmethane-induced apoptosis in breast cancer cells. Cancer research, 65(1), 364-371. Diese Studie untersucht die Wirkung von 3,3′-Diindolylmethan (einem Derivat von I3C) und wie es zum programmierten Zelltod in Brustkrebszellen beiträgt.

Obwohl der Verzehr von Grünkohl und anderen kreuzblütigen Gemüsesorten gesundheitliche Vorteile haben kann und mit einem reduzierten Krebsrisiko in Verbindung gebracht wird, sollte er nicht als Ersatz für herkömmliche Krebstherapien angesehen werden. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst und Gemüse ist, darunter auch Grünkohl, kann jedoch zur Prävention von Krankheiten beitragen und die allgemeine Gesundheit unterstützen.

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Bezüglich Nahrungsergänzung ist zu sagen, dass die Aufnahme von Nährstoffen aus ganzen Lebensmitteln im Allgemeinen als vorteilhafter angesehen wird als aus Nahrungsergänzungsmitteln, da ganze Lebensmittel eine komplexe Ernährungsmatrix bieten, die Nährstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis enthält. Dennoch können Nahrungsergänzungsmittel in bestimmten Situationen nützlich sein, z. B. bei spezifischen Mängeln oder gesundheitlichen Bedingungen.