Unbeabsichtigtes Doping durch Nahrungsergänzungsmittel

Das unbeabsichtigte Doping durch den Konsum von Nahrungsergänzungsmitteln stellt eine ernstzunehmende Gefahr für Sportler dar, da es unerwartet zu positiven Dopingtests und den damit verbundenen Strafen führen kann. Diese Problematik entsteht häufig durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die nicht deklarierte, verbotene Substanzen aufweisen oder durch Kontamination während der Produktion verunreinigt wurden.

Der vorliegende Artikel beleuchtet kritische Aspekte dieses Themas, gestützt auf wissenschaftliche Literatur, einschliesslich der Probleme der Kontamination und Falschetikettierung von Nahrungsergänzungsmitteln, der damit verbundenen Risiken für Athleten, der Bedeutung von Tests durch Dritte, der Schutzmassnahmen für Athleten und der regulatorischen Herausforderungen und Verantwortlichkeiten. Das Hauptziel ist, Bewusstsein zu schaffen und Wege aufzuzeigen, wie Athleten sich selbst schützen können, insbesondere in einem Umfeld, in dem die Regulierung von Nahrungsergänzungsmitteln oft als unzureichend angesehen wird.

Kontamination und Falschetikettierung von Nahrungsergänzungsmitteln

Studien haben gezeigt, dass eine erhebliche Anzahl von Nahrungsergänzungsmitteln verbotene Substanzen enthält, die nicht auf dem Etikett aufgeführt sind. Diese können von Stimulanzien bis hin zu anabolen Agenten reichen (Geyer, H., Parr, M.K., Mareck, U., Reinhart, U., Schrader, Y., & Schänzer, W., 2004. “Analysis of non-hormonal nutritional supplements for anabolic-androgenic steroids – results of an international study,” International Journal of Sports Medicine, 25(02), 124-129).

Risiken für Athleten

Athleten, die kontaminierte Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, können unabsichtlich gegen Anti-Doping-Regeln verstossen und positive Dopingtests riskieren, was zu Sanktionen wie dem Verlust von Medaillen, Suspendierungen oder Schäden an ihrem Ruf führen kann (Maughan, R.J., Greenhaff, P.L., & Hespel, P., 2018. “Dietary supplements for athletes: Emerging trends and recurring themes,” Journal of Sports Sciences, 36(1), 4-7).

Bedeutung von Drittanbieter-Tests

Um das Risiko zu minimieren, empfehlen Experten, dass Athleten nur Nahrungsergänzungsmittel verwenden, die von Drittanbietern auf verbotene Substanzen getestet wurden. Programme wie das NSF Certified for Sport® oder die Kölner Liste bieten solche Tests und Zertifizierungen an und werden von vielen Anti-Doping-Agenturen und Sportorganisationen empfohlen (Huang, S.H., Johnson, K., & Pipe, A.L., 2016. “The use of dietary supplements and medications by Canadian athletes at the Atlanta and Sydney Olympic Games,” Clinical Journal of Sport Medicine, 26(4), 321-327).

Schutzmassnahmen für Athleten

Athleten sollten eine sorgfältige Risikobewertung durchführen, bevor sie Nahrungsergänzungsmittel verwenden, einschliesslich der Konsultation von Ernährungsexperten, der Überprüfung der Zutatenliste, der Wahl von Produkten, die Drittanbieter-Tests unterzogen wurden, und der Nutzung von Ressourcen wie der Kölner Liste, die getestete und genehmigte Produkte auflistet (Outram, S., & Stewart, B., 2015. “Doping through supplement use: a review of the available empirical data,” International Journal of Sport Nutrition and Exercise Metabolism, 25(1), 54-59).

Regulatorische Herausforderungen und Verantwortung

Die Nahrungsergänzungsmittelindustrie wird oft als unzureichend reguliert angesehen, was zu Herausforderungen bei der Gewährleistung der Produktqualität führt. Athleten, Trainer und medizinisches Personal müssen sich der Grenzen der Regulierung bewusst sein und proaktiv handeln, um Risiken zu minimieren (van der Bijl, P., & Tutelyan, V.A., 2019. “Dietary supplements: risks and benefits to the health of the population,” State Research Centre of Preventive Medicine, Preventive Medicine, 22(5), 72-77).

Die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln erfordert eine sorgfältige Abwägung von Nutzen und Risiken, insbesondere für Athleten, die sich in Systemen mit strikten Anti-Doping-Regeln bewegen. Bildung, Zugang zu zuverlässigen Produkten und strengere Regulierungen sind von entscheidender Bedeutung, um das Risiko unbeabsichtigten Dopings durch Nahrungsergänzungsmittel zu verringern.

Unbeabsichtigtes Doping durch Nahrungsergänzungsmittel (NEM) ist ein ernstes Anliegen für viele Athleten, da selbst eine kleine Verunreinigung oder eine falsche Kennzeichnung zu einem positiven Dopingtest führen kann. Der Gebrauch von NEM ist unter Athleten weit verbreitet, um Ernährungslücken zu schliessen oder die Leistung zu verbessern. Jedoch kann die fehlende Regulierung und Standardisierung in der Branche zu Problemen führen.

Wesentlichen Aspekte und wissenschaftliche Literatur zum Thema

1. Kontamination von Nahrungsergänzungsmitteln:
– Einige NEM können unbeabsichtigt mit verbotenen Substanzen durch Verunreinigungen während des Herstellungsprozesses kontaminiert sein. Dies kann auf unsaubere Anlagen, unsachgemässe Handhabung oder Kreuzkontamination mit anderen Produkten zurückzuführen sein (Geyer, H., Parr, M. K., Mareck, U., Reinhart, U., Schrader, Y., & Schänzer, W. (2004). “Analysis of non-hormonal nutritional supplements for anabolic-androgenic steroids – results of an international study.” International Journal of Sports Medicine, 25(2), 124-129).

2. Falsche Etikettierung:
– Einige NEM enthalten absichtlich nicht deklarierte Inhaltsstoffe, die zur Leistungssteigerung dienen können, jedoch als Dopingmittel gelten. Diese Taktik wird verwendet, um den scheinbaren Nutzen des Produkts zu erhöhen, ohne die tatsächlichen Inhaltsstoffe preiszugeben (Cohen, P. A., Travis, J. C., & Venhuis, B. J. (2017). “A synthetic stimulant never tested in humans, 1,3-dimethylbutylamine (DMBA), is identified in multiple dietary supplements.” Drug Testing and Analysis, 7(1), 83-87).

3. Bedeutung von Drittanbieter-Tests:
– Um die Sicherheit und Integrität von NEM sicherzustellen, gibt es Drittanbieter wie die “Kölner Liste” oder “NSF Certified for Sport”, die Produkte auf verbotene Substanzen testen. Solche Zertifizierungen geben Athleten und Trainern eine gewisse Sicherheit bezüglich der Reinheit des Produkts (Maughan, R. J., Burke, L. M., Dvorak, J., Larson-Meyer, D. E., Peeling, P., Phillips, S. M., … & Meeusen, R. (2018). “IOC consensus statement: dietary supplements and the high-performance athlete.” International Journal of Sport Nutrition and Exercise Metabolism, 28(2), 104-125).

4. Schutz der Athleten:
– Athleten sollten bei der Auswahl von NEM vorsichtig sein und sich auf Produkte beschränken, die von anerkannten Drittanbietern getestet wurden.
– Es ist ratsam, sich vor der Einnahme eines NEM bei einem Ernährungsberater, Arzt oder einer Anti-Doping-Agentur zu erkundigen.
– Das Prinzip der “strict liability” im Sport besagt, dass der Athlet für alle Substanzen verantwortlich ist, die in seinem Körper gefunden werden, unabhängig von der Absicht. Daher liegt es im besten Interesse des Athleten, sicherzustellen, dass alles, was er/sie konsumiert, sicher und konform ist (World Anti-Doping Agency. (2015). World Anti-Doping Code).

Zusammenfassend ist es für Athleten von entscheidender Bedeutung, vorsichtig zu sein, wenn sie Nahrungsergänzungsmittel verwenden, und sicherzustellen, dass die Produkte, die sie einnehmen, sicher, sauber und frei von verbotenen Substanzen sind.  z.B. die Lifeplus Nahrungsergänzungsmittel, welche einen Eintrag in der Kölner Liste haben

 

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