Homocystein

Homocystein: Biologie, Metabolismus und klinische Implikationen

Homocystein ist eine schwefelhaltige Aminosäure, die im menschlichen Körper durch den Metabolismus der essentiellen Aminosäure Methionin gebildet wird [1]. Eine hohe Homocysteinkonzentration im Blut, auch bekannt als Hyperhomocysteinämie, wird als Risikofaktor für eine Vielzahl von Krankheiten, einschliesslich kardiovaskulärer Erkrankungen, angesehen  [2]

Biologie und Metabolismus von Homocystein

Homocystein wird im Körper durch den Methioninzyklus gebildet, bei dem Methionin in mehreren Schritten in Homocystein umgewandelt wird 1. Homocystein kann weiter metabolisiert werden und entweder durch die Remethylierung in Methionin oder durch die Transsulfurierung in Cystein umgewandelt werden 1. Die Vitamine B6, B12 und Folsäure spielen eine wichtige Rolle in diesen metabolischen Prozessen  [3]

Hyperhomocysteinämie und Krankheitsrisiko

Hyperhomocysteinämie, definiert als eine Homocysteinkonzentration im Blut von mehr als 15 µmol/L, wurde als Risikofaktor für verschiedene Krankheiten identifiziert 2. Insbesondere besteht ein Zusammenhang zwischen erhöhten Homocysteinspiegeln und kardiovaskulären Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall [4]. Es gibt auch Hinweise darauf, dass hohe Homocysteinspiegel mit anderen Erkrankungen, einschliesslich neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Osteoporose, in Verbindung gebracht werden [5],[6].

Management von Hyperhomocysteinämie

Die Behandlung von Hyperhomocysteinämie besteht hauptsächlich in der Ergänzung mit den Vitaminen B6, B12 und Folsäure, die an den Homocysteinmetabolismus gebunden sind [7]. Allerdings ist es noch umstritten, inwieweit eine Senkung der Homocysteinspiegel tatsächlich das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse reduziert [8].

Folsäure, Vitamin B12 und Vitamin B6 tragen zu einer Senkung der HomocysteinSpiegel bei. Men’s Formula deckt den Tagesbedarf an Folsäure, Vitamin B12 und Vitamin B6 zu mehr als 100 Prozent.

Obwohl es klare Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen erhöhten Homocysteinspiegeln und verschiedenen Krankheiten gibt, sind weitere Forschungen erforderlich, um zu verstehen, wie diese Assoziationen auf der molekularen Ebene funktionieren und ob eine Senkung der Homocysteinspiegel tatsächlich das Krankheitsrisiko reduzieren kann.

 

Homocystein und Kaffee: Einblick in die Zusammenhänge und potenzielle Gesundheitsimplikationen

Homocystein ist eine Aminosäure, die eine Rolle bei verschiedenen biologischen Prozessen spielt und deren erhöhte Konzentrationen mit verschiedenen Krankheiten, insbesondere kardiovaskulären Erkrankungen, assoziiert sind [2]. Kaffee, eine der weltweit am häufigsten konsumierten Getränke, hat eine Reihe von bioaktiven Verbindungen und wurde in Bezug auf verschiedene Gesundheitsparameter untersucht, einschließlich Homocysteinspiegeln [2].

Kaffee und Homocysteinspiegel

Es wurde beobachtet, dass der Konsum von Kaffee mit erhöhten Homocysteinspiegeln im Blut korreliert [10]. Eine Erhöhung der Homocysteinspiegel wurde auch nach dem Konsum von entkoffeiniertem Kaffee festgestellt, was darauf hindeutet, dass dieser Effekt nicht nur auf Koffein zurückzuführen ist [11]. Die Mechanismen, durch die Kaffee die Homocysteinspiegel erhöht, sind noch nicht vollständig geklärt, können aber mit den Chlorogensäuren zusammenhängen, einer Familie von Verbindungen, die in Kaffee enthalten sind [12].

Gesundheitliche Auswirkungen und Überlegungen zu Homocystein und Kaffee

Die Erhöhung der Homocysteinspiegel durch Kaffee ist ein potenzieller Grund zur Besorgnis, da erhöhte Homocysteinspiegel mit einem erhöhten Risiko für verschiedene Krankheiten verbunden sind, einschließlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen [1]. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Konsum von Kaffee auch mit verschiedenen gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht wurde, einschließlich eines reduzierten Risikos für Typ-2-Diabetes und bestimmte Arten von Krebs [6].

Es besteht eindeutig ein Zusammenhang zwischen dem Konsum von Kaffee und erhöhten Homocysteinspiegeln, wobei die genauen Mechanismen und gesundheitlichen Auswirkungen noch geklärt werden müssen. Eventuell sollte man den Homocysteinspiegel messen. Angesichts der Komplexität der Wirkungen von Kaffee auf die Gesundheit ist es notwendig, individuelle Ernährungsgewohnheiten und Risikofaktoren zu berücksichtigen, bevor definitive Empfehlungen hinsichtlich des Kaffeekonsums gegeben werden können.

Referenzen

1) Finkelstein JD. Methionine metabolism in mammals. J Nutr Biochem. 1990;1(5):228-237.

2) Homocysteine Studies Collaboration. Homocysteine and risk of ischemic heart disease and stroke: a meta-analysis. JAMA. 2002;288(16):2015-2022.

3) Selhub J. Folate, vitamin B12 and vitamin B6 and one carbon metabolism. J Nutr Health Aging. 2002;6(1):39-42.

4) Wald DS, Law M, Morris JK. Homocysteine and cardiovascular disease: evidence on causality from a meta-analysis. BMJ. 2002;325(7374):1202.

5) Seshadri S, Beiser A, Selhub J, et al. Plasma homocysteine as a risk factor for dementia and Alzheimer’s disease. N Engl J Med. 2002;346(7):476-483.

6) van Meurs JB, Dhonukshe-Rutten RA, Pluijm SM, et al. Homocysteine levels and the risk of osteoporotic fracture. N Engl J Med. 2004;350(20):2033-2041.

7) Homocysteine Lowering Trialists’ Collaboration. Dose-dependent effects of folic acid on blood concentrations of homocysteine: a meta-analysis of the randomized trials. Am J Clin Nutr. 2005;82(4):806-812.

8) Martí-Carvajal AJ, Solà I, Lathyris D, Dayer M. Homocysteine lowering interventions for preventing cardiovascular events. Cochrane Database Syst Rev. 2017;8(8):CD006612.

9) Poole R, Kennedy OJ, Roderick P, et al. Coffee consumption and health: umbrella review of meta-analyses of multiple health outcomes. BMJ. 2017;359:j5024.

10) Grubben MJ, Boers GH, Blom HJ, et al. Unfiltered coffee increases plasma homocysteine concentrations in healthy volunteers: a randomized trial. Am J Clin Nutr. 2000;71(2):480-484.

11) Verhoef P, Pasman WJ, Van Vliet T, et al. Contribution of caffeine to the homocysteine-raising effect of coffee: a randomized controlled trial in humans. Am J Clin Nutr. 2002;76(6):1244-1248.

12) Olthof MR, Hollman PC, Zock PL, et al. Consumption of high doses of chlorogenic acid, present in coffee, or of black tea increases plasma total homocysteine concentrations in humans. Am J Clin Nutr. 2001;73(3):532-538.

13) Ding M, Bhupathiraju SN, Chen M, et al. Caffeinated and decaffeinated coffee consumption and risk of type 2 diabetes: a systematic review and a dose-response meta-analysis. Diabetes Care. 2014;37(2):569-586.